Baustart für DFAB HOUSE: In situ Fabricator ist startklar

Am 2. Mai 2017 erfolgte der «Spatenstich» für DFAB HOUSE. Das Projektteam, bestehend aus dem Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) Digitale Fabrikation, der ETH Zürich und zahlreichen Wirtschaftspartnern, feierte gemeinsam mit der Bauherrin Empa den Baustart dieser NEST-Unit.

Ein plötzlicher Lichtblitz, ein leises Zischen – gefolgt vom Applaus für den robotischen Protagonisten: Am 2. Mai 2017 hat der Bauroboter «In situ Fabricator» in einem symbolischen Akt die erste Schweissnaht für die Unit DFAB HOUSE erstellt. In den kommenden Wochen wird der Roboter mit dem Bau einer tragenden, schalungsfreien Betonwand beginnen, die auf der neuartigen, mehrfach ausgezeichneten Mesh-Mould-Technologie beruht. Initiiert durch den NFS Digitale Fabrikation und die ETH Zürich, demonstriert DFAB HOUSE innovative Verfahren der massgeschneiderten, digitalen Vorfabrikation sowie der digitalen Fabrikation direkt auf der Baustelle.

Weltweit führende Rolle im Bereich des digitalen Bauens

Nach seiner Vollendung soll das dreigeschossige Bauwerk künftigen Gastforschenden der Empa und NEST-Partnern als innovative Wohn- und Arbeitsumgebung dienen. Peter Richner, der stellvertretende Empa-Direktor und Initiant von NEST, zeigte sich am Baustart sichtlich beeindruckt von der unterschiedlichen Innovationen, die in dieser Unit implementiert und damit künftig im NEST gezeigt werden können. Mit DFAB HOUSE baut der NFS Digitale Fabrikation die weltweit führende Rolle der Schweiz im Bereich des digitalen Bauens weiter aus. Entsprechend stolz gaben NFS-Direktor Matthias Kohler und DFAB HOUSE Projektleiter Konrad Graser vor den rund 70 geladenen Gästen Einblick in den Entwicklungsprozess, die bevorstehende Bauphase, sowie in die einzelnen Innovationen und das Architekturkonzept der Unit.

Vom digitalen Bauen zum digitalen Wohnen

DFAB HOUSE soll im Sommer 2018 fertiggestellt sein. Dann beginnt die Betriebsphase der Unit – und auch diese wird von digitalen Themen geprägt sein: Im Betrieb sollen in DFAB HOUSE nämlich neue Formen der digitalen Steuerung und Kommunikation zum Einsatz kommen, die das Konzept eines Smart Home mittels fortschrittlicher digitalen Vernetzung zu Gunsten seiner Bewohner gar noch erweitern sollen. Im Rahmen des Baustarts präsentierte Balz Halter von digitalSTROM ein erstes Konzept dafür, wie «DFAB HOUSE» dazu fähig sein wird, zu verstehen, was gerade in der Unit vor sich geht. Integrierte Technologien sollen mittels reaktiver Kontrollsysteme so erweitert werden, dass sie dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken und das Wohnerlebnis der Bewohner zu verbessern.

Mit der Bandbreite an neuartigen Technologien, die im Rahmen der Unit getestet werden, dürfte DFAB HOUSE damit zu einem Leuchtturmprojekt sowohl für digitales Bauen wie auch für digitales Wohnen werden.


Bildrechte: NFS Digitale Fabrikation