Bauen mit Robotern und 3D Druckern: DFAB HOUSE in den Medien

Am 29. Juni 2017 informierte das DFAB HOUSE Projektteam die Medien und die Öffentlichkeit zum ersten Mal über das Bauprojekt DFAB HOUSE. Die Medien nahmen zahlreich am Anlass teil und waren sichtlich beeindruckt vom Start der Bauarbeiten für das weltweit erste Haus, das weitgehend mit digitalen Prozessen entworfen, geplant und auch gebaut wird.

Im Rahmen des ersten Medienanlasses informierten das DFAB HOUSE Projektteam bestehend aus dem Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) Digitale Fabrikation, der ETH Zürich, der Empa und Eawag und zahlreichen Industriepartnern die anwesenden Journalisten über das Architekturkonzept von DFAB HOUSE und über die fünf neuartigen, digitalen Bautechnologien, welche zum ersten Mal von der Forschung in die architektonische Anwendung überführt werden.

Digital entworfen, geplant und gebaut

Mit diesem Pilotprojekt wollen die ETH-Professoren herausfinden, inwiefern digitale Technologien das Bauen nachhaltiger und effizienter machen und das gestalterische Potential erhöhen können. In seiner Einführung zum Architekturkonzept von DFAB HOUSE erläuterte Design Lead Konrad Graser, dass das Bauprojekt insofern speziell ist, als als es nicht nur digital entworfen und geplant, sondern auch weitgehend mit digitalen Prozessen gebaut wird. Die einzelnen Bauteile wurden auf Basis des Entwurfes digital aufeinander abgestimmt und werden nun direkt ab diesen Daten fabriziert. Eine konventionelle Ausführungsplanung entfällt.

Für ETH-Professor Matthias Kohler, Gründungsdirektor des NFS Digitale Fabrikation und Initiator von DFAB HOUSE, ist es denn auch die Vielfalt an neuartigen Bautechnologien, die DFAB HOUSE zu einem Leuchtturmprojekt des digitalen Bauens machen. «Im Gegensatz zu Bauprojekten, die nur eine digitale Bautechnologie nutzen, wie zum Beispiel dreidimensional gedruckte Häuser, bringt DFAB HOUSE verschiedene neuartige, digitale Bautechnologien zusammen. So können wir sowohl die Vorteile jeder einzelnen Methode als auch deren Synergien nutzen und architektonisch zum Ausdruck bringen», so Kohler.

Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Sämtliche Bauverfahren, die in DFAB HOUSE zum Einsatz kommen, haben die Forschenden der beteiligten ETH-Professuren in den vergangenen Jahren im Rahmen des NFS Digitale Fabrikation erforscht und entwickelt. Dass die Technologien nach so kurzer Zeit bereits den Weg auf die Baustelle finden, ist einerseits möglich, weil die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen Hand in Hand gearbeitet haben und andererseits aufgrund der erfolgreichen Kooperation von Forschung und Industrie.

Der Medienanlass endete mit einer Demonstration der zwei Technologien, die als erstes direkt auf der Baustelle zum Einsatz kommen: dem mobilen Bauroboter «In situ Fabricator» und «Mesh Mould», einer neuartigen Bautechnologie für schalungsfreies Bauen mit Beton.

Weitere Informationen in der offiziellen Medienmitteilung der ETH Zürich
Detaillierte Informationen zum Bauprozess, Zitate sowie Bild- und Videomaterial sind als Teil der ausführlichen Medienmitteilung der ETH Zürich verfügbar.


Bildrechte: NFS Digitale Fabrikation